Glaubt man der griechischen Mythologie, ist die Minze das Werk der Götter.
So soll Hades, der Herrscher der Unterwelt, die wunderschöne Nymphe Minthe – seine Geliebte, in ein aromatisches Kraut verwandelt haben, um sie vor der Rache seiner Frau Persephone zu schützen.
Persephone aber zerriss es in rasender Eifersucht in tausend Stücke, weshalb es so viele unterschiedliche Sorten der Minze gibt.
Die Minze war schon immer ein hoch geschätztes Kraut.
In biblischen Zeiten galt sie als Zahlungsmittel.
Im alten Griechenland wurde die Minze von Aristoteles als Aphrodisiakum empfohlen, allerdings sollte nicht zu viel davon verzehrt werden:-)
Zudem gab man sie auch ins Badewasser oder rieb sich sie Arme damit ein, um mehr Kraft zu bekommen.
In Ägypten brachten die Frauen auf einem Lager mit Minze ihre Kinder zur Welt und
im Volksbrauchtum klärt die Minze den Geist und kann als Kräuterkissen einen ruhigen Schlaf bescheren. Bei Gedächtnisschwäche soll es helfen, mit der Minze zu räuchern.
Zu ihrem heutigen Namen kam sie aber erst im Jahr 1696 durch den Biologen John Ray, der die spontane Kreuzung aus der Wasser- und Ährenminze entdeckte und sie wegen ihrem scharfen Geschmack Peppermint = Pfefferminze nannte.
Die Gattung der Minze (Mentha) umfasst ungefähr 30 bekannte Arten und vermutlich um die 600 Sorten, und jede Pflanze bietet eine andere Variante des pfefferig-fruchtigen Duftes. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und ist in den gemässigten Klimazonen der Erde heimisch.
Optisch sehen sich die unterschiedlichen Pflanzen ähnlich, im Geschmack hingegen unterscheiden sie sich teilweise stark.
Die Minze in der Heilkunde
Die Pfefferminze erfrischt, kühlt und wärmt zugleich. Sie enthält reichlich Bitterstoffe, Gerbstoffe, Phenolsäuren und Flavonoide.
Die wichtigste Komponente der Heilpflanze aber ist das Menthol, der Gehalt beträgt ca. 60 Prozent. Es hilft bei Übelkeit, Erkrankungen der Atemwege oder bei Kopfschmerzen.
Studien haben gezeigt, dass bei Kopfschmerzen das Auftragen von Minzöl auf Stirn und Schläfen die gleiche Wirkung erzielt wie Präparate mit Paracetamol.
Menthol ist durch seine antiseptische und schleimlösende Eigenschaft auch hilfreich bei Schnupfen, Erkältungen und Grippe. Anstelle von Nasentropfen gebe ich ein paar Tropfen Minzöl auf ein Taschentuch oder in einen Riechstift und halte es unter die Nase zum Inhalieren.
Wer empfindliche Haut hat, sollte lieber auf den Gebrauch von ätherischem Pfefferminzöl verzichten, auch sollte Menthol auf keinen Fall an die Schleimhäute gelangen.
Vorsicht: Es sollte keinesfalls bei Säuglingen, Kleinkindern und Schwangeren angewendet werden, da vorzeitige Wehen und Atemprobleme ausgelöst werden können.
Eine Tasse heissen Pfefferminztee kann bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm Bereich Linderung bringen, oder man kaut nach dem Essen bei Völlegefühl ein paar frische Minzblätter. Das verstärkt die Speichelbildung und die Produktion von Magensäure, was verdauungsfördernd wirkt.
Tipp aus den arabischen Ländern bei frischem Pfefferminztee:
Frische Minzblätter mit kochendem Wasser übergiessen, 20 Sekunden ziehen lassen und das Wasser abgiessen. Die Blätter nochmals mit kochendem Wasser übergiessen und dieses dann für 2 Minuten ziehen lassen. Somit werden die bitteren Stoffe entfernt und der Tee schmeckt harmonischer und bekömmlicher.
Beliebt in der Schönheitspflege
In der Kosmetik und Schönheitspflege wird die Pfefferminze wegen ihrer antiseptischen, erfrischenden und reinigenden Eigenschaften hoch geschätzt.
Sie hat eine kühlende Wirkung, die bei Schwellungen und Entzündungen der Haut unterstützend wirken kann. Bei Akne hilft die Minze, überschüssiges Öl und Schmutz aus den Poren zu entfernen und die Haut zu reinigen.
Gesichtswasser zur Tiefenreinigung:
10 EL starken Pfefferminztee abgekühlt
6 EL Hamameliswasser
1 Braunglasflasche mit Sprühaufsatz
Alles zusammen in die Braunglasflasche füllen, gut schütteln und nach der gewohnten Gesichtsreinigung anwenden. Das Gesichtswasser sollte kühl gelagert und zeitnah aufgebraucht werden.
Viel Freude beim Nachmachen.
Deine SiZu



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