Das Duftveilchen, auch bekannt als Märzveilchen, ist eine der ältesten und beliebtesten Heil- und Zierpflanzen Europas. Diese Pflanze gehört zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae) und ist für ihren angenehmen, süssen Duft bekannt. Ursprünglich in Europa, Asien und Nordafrika beheimatet, steht das Veilchen für Bescheidenheit und Liebe.
Bereits in der Antike setzten Heilkundige wie Hippokrates und Plinius das Duftveilchen gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit ein. Auch im Mittelalter wurde es gegen Hautkrankheiten und Erkältungen verwendet. Heute ist es sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Parfümindustrie von Bedeutung.
Botanische Merkmale

Das Duftveilchen ist eine mehrjährige Pflanze mit herzförmigen Blättern und tiefvioletten bis violett-blauen Blüten, die ab März blühen und einen intensiven Duft verströmen. Es bevorzugt schattige, feuchte Standorte in Gärten, Wäldern und Wiesen.
Heilwirkungen des Duftveilchens
Das Duftveilchen ist reich an ätherischen Ölen, Saponinen, Alkaloiden und Schleimstoffen, die es zu einer wirksamen Heilpflanze machen:
Schleimlösend und hustenstillend:
Aufgrund seiner schleimlösenden Eigenschaften wird das Duftveilchen häufig zur Linderung von Husten und Bronchitis verwendet. Es hilft, festsitzenden Schleim zu lösen und wirkt beruhigend auf die Atemwege.
Schmerzstillend und entzündungshemmend:
Die Pflanze enthält Salicylsäure, die schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt, ähnlich wie das in Aspirin enthaltene Acetylsalicylsäure. Daher wurde es früher auch bei Kopfschmerzen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
Beruhigend und entspannend:
Die ätherischen Öle des Veilchens wirken beruhigend auf das Nervensystem und fördern den Schlaf. Es wird oft bei nervösen Zuständen und Schlaflosigkeit empfohlen.
Hautheilend:
Äusserlich angewendet, wirkt das Duftveilchen entzündungshemmend und kann bei Hautproblemen wie Ekzemen oder Wunden helfen. Es kann in Form von Umschlägen oder Salben auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
Ernte und Sammeln
Das Duftveilchen blüht im März und April. Die Blüten sollten am Morgen geerntet werden, um das intensivste Aroma zu bewahren. Auch die Blätter und Wurzeln sind nutzbar: Blätter werden jung geerntet, Wurzeln hingegen im Herbst oder Spätwinter, wenn sie die meisten Wirkstoffe enthalten.
Worauf sollte man achten?
Es ist wichtig, das Duftveilchen in naturbelassenen und ungedüngten Gebieten zu sammeln.
Nicht alle Veilchenarten sind essbar, und manche können sogar leicht giftig sein. Essbar und beliebt in der Küche ist vor allem das Duftveilchen (Viola odorata). Es ist bekannt für seinen intensiven Duft und milden Geschmack. Zu den weiteren essbaren Arten zählen das Wohlriechende Veilchen und das Hornveilchen (Viola cornuta). Diese Arten eignen sich besonders gut für kulinarische Zwecke wie Salate, Desserts oder Tees.


Fazit:
Das Duftveilchen ist eine wunderschöne und heilsame Pflanze, die nicht nur in der Naturheilkunde, sondern auch in der Küche eine wichtige Rolle spielt. Seine beruhigenden, schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen es zu einer wertvollen Heilpflanze bei Erkältungen, Hautproblemen und nervösen Zuständen.
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