Stand up Paddle

SiZu testet

 

 

Stand Up Paddle (SUP) hat sich in den letzten Jahren als eine der beliebtesten Wassersportarten etabliert.
Die Wurzeln dieser Sportart reichen viel weiter zurück als viele denken. Ursprünglich aus Polynesien stammend, nutzten die Inselbewohner lange Holzbretter und Paddel, um zwischen den Inseln zu navigieren. Diese Technik, bekannt als „Hoe he’e nalu“, war sowohl eine praktische Transportmethode, als auch eine Form des Trainings.

Zugegeben, ich habe eine ganze Weile diese Sportart belächelt, weil wo ist da der Sport? Aber beurteilen kann man immer erst dann, wenn man es selber ausprobiert hat. Also nix wie rein ins Wasser, beziehungsweise aufs Board.

 

 

Freiheitsgefühl pur

 

Damit die ersten Versuche besser gelingen ist eine gute Vorbereitung und etwas Grundwissen von Vorteil.  Die wichtigsten Punkte habe ich euch nachfolgend zusammengefasst.

 

Die richtige Technik

Die richtige Technik beim Stand Up Paddling ist much entscheidend, um effizient und sicher auf dem Wasser unterwegs zu sein.

 

 

Haltung und Balance

 

Standposition: Stelle die Füsse auf dem Board etwa schulterbreit auseinander und lasse die Knie ganz leicht gebeugt. Richte den Blick nach vorne.

Balance: Damit du Gleichgewicht gut halten kannst, ist es wichtig, den Schwerpunkt niedrig zu halten und die Beine ganz leicht zu beugen. So kannst du durch kleine, kontrollierte Bewegungen mit den Beinen das Board stabilisieren.

 

 

Paddeltechnik

 

Griff: Halte das Paddel mit einer Hand oben am Griff und mit der anderen Hand etwa in der Mitte des Schafts. Winkle dabei die Arme leicht an.

Zug: Tauche das Paddel weit vorne ins Wasser ein und ziehe es (möglichst nahe am Brett vorbei) mit einer kraftvollen Bewegung bis auf die Höhe der Füsse zurück. Schultern und Rücken dürfen hier mitarbeiten, und die Spannung im Bauch halten nicht vergessen.

Wechseln der Seiten: Damit du geradeaus paddelst, wechselst du nun regelmäßig die Seite mit paddeln, ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren.

 

 

Das Equipment

SUP-Equipment gibt es in X verschiedenen Qualitäten und Preisklassen. Eine gute Ausrüstung hilft dir, schneller Erfolge zu erzielen.
Hier habe ich dir die wichtigsten Komponenten und Unterschiede zusammengefasst:

 

Boards

Aufblasbare Boards (iSUPs): Diese Variante ist leicht zu transportieren und zu lagern, da sie nach Gebrauch entleert und zusammengerollt werden können. Sie sind robust und ideal für Anfänger und Freizeitpaddler.

Hartschalenboards: Diese Variante bietet bessere Performance und Geschwindigkeit, sie sind jedoch weniger transportfreundlich. Sie eignen sich besonders für ambitionierte Paddler und Wettkämpfer.

 

Paddel

Aluminium-Paddel: Sie sind robust und preiswert, aber etwas schwerer.

Fiberglas-Paddel: Diese bieten ein gutes Gleichgewicht zwischen Gewicht und Preis und sind eine beliebte Wahl für Fortgeschrittene.

Carbon-Paddel: Mein Favorit, da sie sind sehr leicht und steif sind. Sie sind ideal
für ambitionierte und professionelle Paddler. Allerdings sind sie auch teurer.

 

 

 

 

Wichtiges Zubehör

Leash: Die Leash ist eine Sicherheitsleine, die das Board mit deinem Fußgelenk verbindet und verhindert, dass das Board bei einem Sturz davon treibt.

Schwimmweste: Eine Schwimmweste ist unerlässlich für deine Sicherheit auf dem Wasser.

Pumpe (bei iSUPs): Aus Erfahrung empfehle ich dir eine hochwertige Pumpe zu benutzen. So ist das Board schnell und einfach einsatzbereit.

Transportwagen: Erleichtert enorm den Transport zum Einstieg in den See. Für mich ein Must have.

Dry Bag: Diese gibt es in unterschiedlichen Grössen. Ich habe immer einen kleinen Bag für Brille, Handy und Autoschlüssel und einen grösseren für Badetuch, Sonnencreme und Wasserflasche.

Sonnenschutz: Denke daran, dich ausreichend vor der Sonne zu schützen. Ein Sonnenhut oder eine Cap gehört ebenso dazu wie guter Sonnenschutz.

 

 

Eine kleine Anleitung

 

1. Vorbereitung
Ausrüstung prüfen: Kontrolliere, dass das Board richtig aufgepumpt ist (bei iSUPs), die Leash befestigt ist und das Paddel auf die richtige Länge eingestellt ist (ca. 15-20 cm über deiner Körpergröße).

Geeigneten Ort wählen: Wähle einen ruhigen See oder ein Bereich mit ruhigem Wasser. Vermeide zu Beginn windige und wellige Bedingungen.


2. Auf das Board steigen
Um das Aufsteigen zu üben eignet sich flaches Wasser.
Zu Beginn kniest du am Besten auf dem Board, um ein Gefühl für die Balance zu bekommen.
Sobald du dich sicher fühlst, kannst du langsam aufstehen. Platziere ein Fuss nach dem anderen und halte dich mit den Händen am Board fest. Sobald dein Stand sicher ist, kannst du dich langsam aufrichten.

 

3. Paddeltechnik üben
Um deine Paddeltechnik zu üben und die Technik zu verfeinern, kannst du das zu Beginn kniend machen.
Wechsle regelmässig die Paddelseiten, um eine gerade Linie zu halten.
Versuche, kurze, kräftige und kontrollierte Paddelschläge zu machen.


4. Balance halten
Damit dein Schwerpunkt niedrig bleibt, halte deine Knie leicht gebeugt.
Schauen immer nach vorne, nicht auf deine Füße um dein Gleichgewicht zu halten.
Nutzen deine Beine, um das Board bei Bedarf auszugleichen.

 

5. Geniessen

Bei aller Konzentration, geniesse deine Zeit auf dem Wasser in vollen Zügen.
Nimm ein Buch oder einen feinen Snack mit auf die Tour. Auf dem Wasser, weg von der Hektik, lässt es sich besonders gut entspannen.

 

 

 

 

 

Pflege der Ausrüstung

Damit die Ausrüstung lange erhalten bleibt, ist es wichtig, das Equipment zu pflegen.
Alle Sachen sollten nach einem Ausflug die Möglichkeit haben gut zu trocknen. Dafür das Board und das Zubehör an der Sonne trocknen lassen.
Falls nicht möglich, das Board mit einem Tuch trocken reiben, bevor man die Luft rauslässt.
Am Ende der Saison schrubbe ich das Board mit etwas Seife gründlich ab und lasse es vollständig trocknen, bevor ich es für die Winterpause zusammen falte.

 

Mein Fazit

Stand Up Paddling ist eine wundervolle und vielseitige Sportart, die für alle Menschen jeden Alters und Fitnesslevels geeignet ist. Mit der richtigen Technik und einer guten Ausrüstung kann jeder die Freude am Paddeln entdecken.
Egal ob du es als entspannende Freizeitbeschäftigung oder als intensives Workout betreibst – SUP bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Natur und das Wasser zu geniessen.
Wenn du dich an die grundlegenden Techniken hältst und die Qualität der Ausrüstung beachtest, steht dir einem erfolgreichen Einstieg in die Welt des Stand Up Paddlings nichts im Wege.
Standup Paddeling hat zu jeder Tageszeit seinen Reiz.
Im Sommer bin ich gerne am späteren Nachmittag auf dem Board und lasse den Tag auf dem Wasser ausklingen. Die blaue Stunde und die Sonnenuntergänge sind einmalig.

Übrigens, heute lächle ich aus Freude wenn ich aufs Brett kann. Auf dem Wasser komme ich zur Ruhe, keine Ablenkung, die Natur geniessen- und einfach bei mir sein.

Habe ich dich neugierig gemacht?
Dann sehen wir uns vielleicht bald auf dem See.

Deine SiZu

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