Waldbaden-Erholung für alle Sinne

Wilde Natur | Gesundheit

 

 

Waldbaden, oder „Shinrin Yoku“, wie die Japaner sagen, ist eine Praxis, die in Japan entwickelt wurde. Die staatliche Forstbehörde hat im Jahr 1982 vorgeschlagen, Ausflüge in den Wald als Bestandteil eines guten Lebensstils zu integrieren.

Wörtlich bedeutet es, „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“ und hat das Ziel, durch den bewussten Aufenthalt im Wald die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Erholung für alle Sinne eben.

In Japan ist Waldbaden bereits ein fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, denn viele Studien konnten dessen Wirksamkeit belegen. 
Auch in unseren Breitengraden haben uns Bäume seit je her inspiriert. Sie dienten unseren Vorfahren als Kultstätten und Lebensgrundlage. Den Kelten und Germanen waren sie heilig und wurden sogar den Verstorbenen mit ins Grab gegeben.

 

 

Wer sich bei einem Spaziergang mit allen Sinnen auf den Wald einlässt, der ist bereits am Waldbaden. 
Die Atem- und Herzfrequenz nimmt ab, der Blutdruck sinkt und wir kommen zur Ruhe.
Dabei geht es nicht um Sport oder körperliche Anstrengung. Ein gemütlicher Spaziergang reicht schon. Der Wald lässt uns Geräusche und Düfte bewusster wahrnehmen, lässt die Gedanken fliessen und reduziert Stresshormone.
Beim Waldbaden geht es darum, intensiv den Wald wahrzunehmen. Durch das Einatmen der ätherischen Öle, die die Bäumen in die Luft abgeben, wird unser Immunsystem gestärkt, Depressionen, Angstzustände und Wut können verringert werden, Stresshormone werden abgebaut und die Vitalität gesteigert.
Mittlerweile haben Wissenschaftler anhand diversen Studien entdeckt, dass der Aufenthalt im Wald wie eine Aroma-Therapie wirkt, die für eine gute Gesundheit förderlich ist. Die in der Waldluft enthaltenen Terpene verstärken so genannte Killerzellen, die gegen diverse Krankheiten wirken können.

 

 

 

 

Die Wissenschaft hinter dem Waldbaden kurz zusammengefasst

  • Stressreduktion: Der Aufenthalt im Wald senkt den Cortisolspiegel im Blut, ein Hormon, das mit Stress in Verbindung gebracht wird. Bereits ein kurzer Spaziergang durch den Wald kann helfen, die Herzfrequenz zu senken und den Blutdruck zu stabilisieren.
  • Stärkung des Immunsystems: Die ätherischen Öle, die von Bäumen und Pflanzen abgegeben werden, sogenannten Phytonzide, haben eine nachgewiesene immunstärkende Wirkung. Sie erhöhen die Anzahl und Aktivität der natürlichen Killerzellen im Körper, die gegen Viren und Tumorzellen kämpfen.
  • Verbesserung der psychischen Gesundheit: Studien zeigen, dass der Aufenthalt im Wald Symptome von Angst, Depression und Müdigkeit lindert. Die natürliche Umgebung fördert ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit und kann die Stimmung deutlich heben.
  • Kreativitäts- und Konzentrationsförderung: Zeit im Wald kann die kognitive Funktion verbessern. Durch den Abstand von digitalen und urbanen Reizen erhalten unser Gehirn und unsere Sinne eine wohlverdiente Pause, was zu erhöhter Konzentration und Kreativität führt.

 

 

Waldbaden lernen

Während Waldbaden seine Wurzeln und Tradition in Japan hat, hat die Praxis inzwischen weltweit Anhänger gefunden. Bei uns in der Schweiz gibt es viele wunderschöne Wälder, die sich perfekt für ein Waldbad eignen.

In unserer schnelllebigen Zeit haben viele von uns verlernt, sich bewusst Zeit für etwas zu nehmen. Mittlerweile gibt es Kurse, in denen man das Waldbaden erlernen kann.

Schaut doch mal bei  Jochen auf   https://www.jochen-keiber.com vorbei.

 

Natürlich kannst du es auch alleine ausprobieren.

Hier ein paarTipps:

  • Natürlich kannst du es auch alleine ausprobieren. Hier ein paar Tipps:
  • Genügend Zeit einplanen, bequeme & passende Kleidung.
  • Langsam gehen & tief einatmen.
  • Suche dir einen ruhigen, geschützten Ort an dem du dich wohl fühlst.
  • Richte dich gemütlich ein, vielleicht auf einer Bank, an einen Baumstamm gelehnt oder direkt auf den Waldboden ins weiche Moos.
  • Versuche, ganz bewusst Geräusche wahrzunehmen, welche Vogelstimmen kann man hören, plätschert irgendwo Wasser, wie rauschen die Baumkronen
  • Zwischendurch eine Pause einlegen
  • Den Tast- und Geruchssinn mit einbeziehen. Wie fühlen sich die Rinde von Nadelbäumen, wie von Laubbäumen an, wie riechen nasse Blätter, riechen alle Nadelbäume gleich?
  • Bewusst einen Baumstamm umarmen und die Kraft spüren.
  • Digital Detox üben
  • Wenn möglich, regelmässige Zeit im Wald verbringen. Schon kurze Aufenthalte können langfristig positive Effekte haben.

Wer keine Möglichkeit hat im Wald spazieren zu gehen, kann sich mit ätherischen Ölen den Wald nach Hause holen.
Daraus lassen sich Badesalze, Massageöle oder Naturkosmetik herstellen. Ein paar Tropfen in ein Fussbad oder Duftlampe helfen uns zur Ruhe zu kommen und geben uns ein bisschen Waldgefühl.

 

 

 

 

Fazit

Waldbaden ist eine einfache und doch kraftvolle Methode, unser Wohlbefinden zu steigern und die Verbindung zur Natur zu stärken. Egal, ob man den Stresslevel senken möchte, etwas aktives für seine Gesundheit tun will, oder ob man ganz einfach nur eine Auszeit braucht – ein Bad im Wald kann wahre Wunder wirken.

 


Probierst du es aus?

Lasse gerne einen Kommentar da.

 

Disclaimer:

Alle Informationen und Angaben auf meinem Blog sind eigene Erfahrungen, die ich mit euch teile. Sie stellen in keiner Art und Weise ein Heilversprechen dar. Ich bin weder Ärztin noch Heilpraktikerin. Sie dienen ausschliesslich der Information, der Freude und dem Wohlbefinden. Für die genannten Anwendungsmöglichkeiten übernehme ich keine Garantie. Sie ersetzen keinen Arzt- oder Therapiebesuch. Der Gebrauch von Wildkräutern und deren Anwendung haben ausschliesslich informativen Charakter. Wer Wild- und Heilpflanzen selber sammelt, muss sich zu hundert Prozent über die Pflanze und deren Wirkung sicher sein. Bei Unsicherheit ist vom Gebrauch unbedingt abzusehen. Für allfällige allergische Reaktionen oder anderweitige Unverträglichkeiten übernehme ich keine Haftung. Diese müssen im Vorfeld mit einem Arzt oder Naturheilpraktiker geklärt werden. Alle veröffentlichten Rezepte auf diesem Blog habe ich mit grösster Sorgfalt getestet. Das Nachmachen und die Anwendung der Rezepte und Tips geschieht auf eigene Verantwortung.

 

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